Anne Brannys verwebt in ihrer Arbeit künstlerische, geisteswissenschaftliche und kuratorische Heran- gehensweisen an spezifische Themen und Räume. Ein besonderer inhaltlicher Fokus liegt dabei 1. auf schwer darstellbaren und ambiguen Materialien und Praktiken in der Kunst und 2. der Untersuchung und Gestaltung von Wissensordnungen unter besonderer Berücksichtigung der ihnen innewohnenden Fluidität und (elektronisch/digitalen) Volalität. Diese sehr unterschiedlichen Themenkomplexe führt sie in Zeichnungen, Schriften, Installationen und Ausstellungssituationen zusammen mit dem expliziten Ziel, eine Berührung auf verschiedenen Ebenen zwischen Werk und Publikum zu erreichen.

Sie studierte Freie Kunst und Philosophie an der Bauhaus-Universität Weimar und der Fried- rich- Schiller-Universität Jena und promovierte im Ph.D.-Studiengang Freie Kunst/Design mit der künstle- risch-wissenschaftlichen Dissertation »Eine Enzyklopädie des Zarten«.
Für ihre Arbeit an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft wurde Anne Brannys mehrfach aus- gezeichnet, zuletzt durch ein Recherchestipendium des Berliner Senats, das Aus- landsstipendium des Bundes für das Deutsche Studienzentrum Venedig und Postdoc-Forschungsstipendien der Bauhaus-Uni- versität Weimar, sowie den Kunstpreis der evangelischen Landeskirche Baden-Württemberg.

Sie lebt und arbeitet in Berlin.