DOMINIK BAIS, AINELÉN BERTOTTI BURKET, PIERRE-YVES DELANNOY, CAMILA POZNER, MARIANA RODRÍGUEZ IGLESIAS, MICHAEL SCHMIDT, OSÍAS YANOV
mit Beiträgen von
KATRIN BITTL, YASSAMIN-SOPHIA BOUSSAOUD, GENTE DEL CUERO, NATACHA VOLIAKOVSKY
Wir suchen nach einem Material, das organisch wachsen und den Ausstellungsraum füllen kann.
Ein Material, das als Träger und als Projektionsfläche funktioniert: körperlich präsent, aber offen für Veränderungen. Ein Material, das verbinden kann. Etwas, das eher Geflecht als lineare Struktur ist.
A Community of Bodies ist ein Projekt von Künstler*innen aus Buenos Aires und München. Zusammen arbeiten wir an einer Ausstellung, die Körper und Gemeinschaft aus nicht-normativen Perspektiven erlebbar machen möchte. Wir arbeiten mit (unseren) Körpern, interagieren mit Objekten und anderen Körpern, gehen Beziehungen ein und bilden Gemeinschaften. Materialien, Normen und Sprachen leisten in spezifischer Weise Widerstand, formen die Körper oder lassen sich von ihnen formen.
Filz ist zäh und weich. Seine Widerständigkeit erhält er aus kreuz und quer laufenden Überlagerungen, nicht aus der geradlinigen Reihung / repetitiven Aneinanderreihungen. Um ein großes Filzstück herzustellen, werden viele Personen benötigt. Die Abläufe sind einfach zu lernen. Körperlich fordernd öffnen sie gleichzeitig gestaltbare Räume. In Auseinandersetzung mit dem Material entwickeln wir eine geteilte ästhetische Sprache, die zwischen unseren unterschiedlichen Arbeitsweisen vermittelt. Im Arbeiten formt sich eine Gemeinschaft aus Körpern.
Michael Schmidt
A Community of Bodies is an unconventional entity that defies rigid definition. The hybrid project encompasses residency, performance (both intimate and public), sculpture born from intertwined personal and collaborative creation, and video blurring the lines between art and document. A shared practice of empathy, that builds a tangible, visual conversation around contested ideas.
This exploration is fueled by the inherent risk of encountering the „other.“ This encounter, a mystery in itself, transforms us, revealing facets of ourselves previously unseen. That‘s why we embraced a rhizomatic approach, seeking to foster openness and encourage greater diversity.
Our creative process asked us to delve into the becoming-viral of the imagination, which is in essence
desire. Could we transcend our egos and explore artistic expression beyond the „I“? We embraced collaboration while retaining our individuality, holding on to a vision while letting go of control. Procedures and materials, including the body itself, became our focus.
This exploration revealed a profound truth: within the embrace of the collective, the self is not diminished, but rather forged anew.
Mariana Rodríguez Iglesias
Funded by the Bavarian State Ministry of Science and the Arts in the program VERBINDUNGSLINIEN of the BBK Bayern.