Barbara Kapusta
Künstlerin

Barbara Kapusta (*1983) lebt und arbeitet in Wien. Ein zentrales wiederkehrendes Element in ihrer Praxis ist die Verbindung des Körpers mit Materialität und Sprache. In ihren Arbeiten artikulieren fiktive Körper partielle Pers- pektiven und queere Handlungsfähigkeit, um die imperiale Geste der Universalität und binärer Strukturierung zu hinterfragen. 2020 wurde sie mit dem Otto-Mauer-Preis ausgezeichnet. Zu den jüngsten Ausstellungen gehören Enjoy, museum moderner kunst stiftung ludwig wien; Europa Antike Zukunft, Halle für Kunst Steiermark, Graz; The Leaking Bodies Series, Gianni Manhattan, Wien; Hypersurface, ACF London; Dangerous Bodies, Kunstraum London; Hysterical Mining, Kunsthalle Wien; We Make the Place by Playing, VIS, Hamburg; Empathic Creatures, Ashley Berlin; The Promise of Total Automa- tion, Kunsthalle Wien.

The Leaking Bodies Series, 2020
Barbara Kapustas „The Leaking Bodies“ Videoinstallation beschreibt Auswirkungen von ökologischem, sozialem und emotionalem Stress, die zunehmende Toxizität von Landschaften, politische Instabilität – und wie diese Verhältnisse in und an unseren Körpern wirken. „The Leaking Bodies“ verfolgt den Zusammenhang zwischen Kapital, Migration, Toxizität, Aktivismus, Gesundheit und Identität anhand von Flüssigkeitswegen. Die Installation verwebt Geschichten über undichte Pipelines, Verschmutzung von Wasser und Gelände, ökologischen Protest, Identität und die Durchlässigkeit unserer Körper. Für Kapusta nimmt die Hautdie Position einer Übergangszone ein, einer Membran, die gleichzeitig durchlässig ist und als Barriere wirkt – eine fruchtbare Zone, in der Transformationen, neue Kompositionen und Multiplikationen stattfinden, während gleichzeitig mit einer ständigen und realen Bedrohung durch Umwelt- verschmutzung, Auslöschung und Vergiftung gekämpft wird, die aus dem Teufelskreis des Kapitalismus, des Konsumismus und unseres Handelns darin resultieren.