Bik Van der Pol
Künstler*innen-Duo

Liesbeth Bik und Jos Van der Pol leben und arbeiten in Rotterdam. Seit 1995 arbeiten sie als Bik Van der Pol zusammen, stellen in zahlreichen Kunstinstitutionen und Biennalen aus und realisieren ortsspezifische Auftragsprojekte. Mit ihren Projekten wollen sie artikulieren und verstehen, wie Kunst einen öffentlichen Raum und Raum für Imagination schaffen kann und wie sich Öffentlichkeiten bilden und zusammenfinden. Ihre Arbeitsweise besteht darin, Bedingungen für die Begegnung zu schaffen, um einen Prozess zu entwickeln, der eine kontinuierliche Neukonfiguration von Orten, Geschichten und Öffent- lichkeiten ermöglicht. Ihre Praxis ist ortsspezifisch und kollaborativ mit Dialog als Transfermethode.

Facts on te Ground, 2009
„Facts on the Ground“ zeigt Fragmente aus dem Prozess der Landgewinnung für das Maasvlakte-2-Terminals (MV2) im Rotterdamer Hafen im Jahr 2009. Das neue Land entsteht, indem kontinuierlich Sand von Schwimmsaugbagger versprüht wird, die hierfür riesige Mengen Material vom Meeresgrund aufsaugen. Der Sand wird der Dynamik des Gezeitenwechsels entzogen, zu Festland aufgebaut und zur materiellen Grundlage für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit des Überseehafens. Das Video dokumentiert den zeichnerischen Duktus der Bagger und verweist auf die Ähnlichkeiten zwischen der Entstehung eines Kunstwerks und der Produktion von neuem Land. Welche Rolle spielt die poetische Ästhetik bei der Entwicklung eines solchen Projekts? Und wie beeinflusst diese Poetik das Design und die Technik der territorialen und urbanen Expansion?