Nina Radelfahr
Künstlerin

Nina Radelfahr (*1978 in Hamburg) ist bildende Künstlerin und unterrichtet Kunst. Sie studierte in München, Kopenhagen und Carrara Kunst und Anatomie. Ihr aktuellen Arbieten kreisen um Unsicherheit und Beständigkeit, die sich in Veränderungen zeigen. Sie lebt uns arbeitet in München und Dänemark.

Fucus vesiculosus in absentia (Serosa–Serie 2), 2021
Nina Radelfahr befasst sich in ihrer Praxis häufig mit Objekten und organischem Material, das dem Meer entnommen ist. Ihr Zeichnungen zeigen Algen – die Vegetation unter der Wasseroberfläche, Quelle wichtiger Nährstoffe mit einer enormen Fähigkeit, CO2 zu speichern. Ihre Bildwelten assoziieren unsichtbare und mythologisch unheimlich besetzte Bereiche wie den weiblichen Uterus und die Tiefsee. Zyklische Wiederholung, (wechselseitige) Abhängigkeit und Eingebundenheit als ökologisches Grundprinzig, das alle terrestrischen Prozesse innerhalb von lebenden Organismen ebenso wie anorganischer Strukturen definiert, werden präsent – auch in ihren gewaltvollen Dynamiken, die einer Analogie von Natürlichkeit und Einklang widersprechen. Welches Verständnis der Beziehung zu uns Selbst und zur Welt brauchen wir um Selbstbestimmung und Verwirklichung nachhaltig zu denken?