Thea Reifler findet man meist in Zürich oder Berlin wo sie an hybriden Projekten in verschiedenen künstlerischen Sparten arbeitet, von bildender Kunst über Performance und Oper. Thea ist besonders an spekulativen und spielerischen Praktiken interessiert, welche die Auswirkungen radikal anderer Herangehensweisen vorstellbar und erfahrbar machen. Theas jüngstes Coming-Out war als Teil der künstlerischen Leitung der Shedhalle Zürich, Raum für prozessbasierte Kunst.

Gemeinsam mit Katharina Merten leitete sie einen Do It Yourself Workshop für klitorianische Lesestühle an, in Bezugnahme auf die deutsche Dichterin Annette von Droste-Hülshoff und ihre wegweisende feministisch-naturwissenschaftliche Forschung zur versteckten Macht der Klitoris im frühen 19. Jahrhundert. Droste-Hülshoff nutzte die Klitoris als Denkfigur und verstand sie als zentral für eine »naturgeleitete« Sinnlichkeit. Auf Basis dieses Konzepts entwickelte sie körperliche Methoden und Werkzeuge für das Schreiben und Lesen lyrischer Texte.