Förderpreise 2022 – Bereich Design

 

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Philipp Ganter, Alescha Birkenholz 2022

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Philipp Ganter, Alescha Birkenholz 2022

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Reiner Hofer, Alescha Birkenholz 2022

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Reiner Hofer, Detail, Alescha Birkenholz 2022

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Carlota Barberán Madruga & Anna Rosa Schreiber, Alescha Birkenholz 2022

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Carlota Barberán Madruga & Anna Rosa Schreiber, Alescha Birkenholz 2022

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Carlota Barberán Madruga & Anna Rosa Schreiber, Alescha Birkenholz 2022

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Carlota Barberán Madruga & Anna Rosa Schreiber, Alescha Birkenholz 2022

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Sebastian Thies, Alescha Birkenholz 2022

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Sebastian Thies, Alescha Birkenholz 2022

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Sebastian Thies, Alescha Birkenholz 2022

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Sebastian Thies, Alescha Birkenholz 2022

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Sebastian Thies, Alescha Birkenholz 2022

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Matthias Friederich & Julian von Klier, Foto: Alescha Birkenholz 2022

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Matthias Friederich & Julian von Klier, Foto: Alescha Birkenholz 2022

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Matthias Friederich & Julian von Klier, Foto: Alescha Birkenholz 2022

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Nicole Sargenti, Martin Sprekelsen & Bastian Brandes, Foto: Alescha Birkenholz 2022

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Nicole Sargenti, Martin Sprekelsen & Bastian Brandes, Foto: Alescha Birkenholz 2022

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Nicole Sargenti, Martin Sprekelsen & Bastian Brandes, Foto: Alescha Birkenholz 2022

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Nicole Sargenti, Martin Sprekelsen & Bastian Brandes, Foto: Alescha Birkenholz 2022

Alle zwei Jahre verleiht die Landeshauptstadt München Förderpreise für Bildende Kunst, Architektur, Design, Fotografie und Schmuck. Die Ausstellung „Förderpreise 2022“, die in der Lothringer 13 Halle ab dem 18.03.2022 zu sehen ist, zeigt Werke der Künstler*innen bzw. Büros, die von den Mitgliedern der fünf Fachjurys nominiert wurden. Dieser Eintrag versammelt alle Nominierten im Bereich Design:

Philipp Ganter
Reiner Hofer
Carlota Barberán Madruga & Anna Rosa Schreiber
Sebastian Thies
Matthias Friederich & Julian von Klier
Nicole Sargenti, Martin Sprekelsen & Bastian Brandes
 

Philipp Ganter 

Das »START UP« Regalsystem macht sich in modernen Wohnwelten nützlich, wo Wohnzimmer und Homeoffice zusammen kommen. Es lässt sich in jedem Raum passend anordnen und ist denkbar einfach von einer Person zu montieren. Die Coolness anthrazitfarbener Kompaktplatten trifft auf die Wärme von handwerklich gefertigtem Massiv- holz. In Eiche mit geölter Oberfläche für den Wohnbereich oder in Ahorn weißlich lackiert im Office Look bringt das Regal seine hochwertige Materialqualität zum Ausdruck. Das Regalsystem besteht aus Modulen, die einzeln gestellt, nebeneinander gereiht und übereinander gestapelt werden können. Offene Element sind von beiden Seiten zugänglich und können ideal als Raumteiler eingesetzt werden. Die Schiebetüren werden mit einem Handgriff eingesetzt. Die Rückwand lässt sich auch von vorne einsetzen, wenn das Regal vor einer Wand steht. Kabel können so auch nachträglich hinter das Regal geführt werden. Jedes Modul hat ein Fach mit einer Ordnerhöhe und durch Stapelung entstehen praktische Zwischenfächer für kleinere Objekte und Holzboxen. 
 
Philipp Ganter, geboren 1983 in Titisee-Neustadt, gestaltet Räume, Möbel, Licht und Accessoires. Er war bei Occhio in München im Designteam für neue Leuchten, Verpackungen, Point of Sale und Messedesign tätig. Als selbstständiger Designer entwickelt er neue Produkte vom ersten Entwurf bis zur praktischen Umsetzung. Sein besonderes Interesse gilt dabei natürlichen und nachhaltigen Materialien und deren Herstellungsverfahren. Als Gestalter denkt er die Dinge von Grund auf neu und findet Lösungen, die machbar sind. Als gelernter Schreiner fertigt und vertreibt er eigene Möbelkollektionen.

ganterdesign.de | @philippgante


Reiner Hofer 

Typografie ist nicht erst seit Gutenberg ein wichtiger Bestandteil unserer Kommunikation. Es ist ein starkes Tool, das es Menschen ermöglicht, miteinander zu interagieren. Klassische Regeln für Makro- und Mikrotypografie haben auch heute noch Bestand. Die Leserlichkeit steht in der Regel an erster Stelle. Doch Typografie ist nicht nur reiner Informationsträger, sondern wird mitunter zum Bild und die Anmutung ebenso wichtig wie die Botschaft selbst. Die Wandinstallation »Wall of Type« zeigt Custom Types, die über die Jahre hinweg entstanden. Manche wurden zu Logos, zu Plakaten, zu Initialen, zu visuellen Systemen. Keines der Schriftzeichen entspricht der Norm, jedes hat seinen eigenen Charakter, seine eigene Anmutung, hat Persönlichkeit, eckt an, fordert den*die Betrachter*in und ist individuell. Jeder Buchstabe ist unterschiedlich, kann und darf anders sein und zusammen ergeben sie ein großes Ganzes. 

Reiner Hofer studierte Kommunikationsdesign an der Designschule München und ist seit 2016 Designer bei Schmid/Widmaier. Er ist unter anderem für Neukonzeptionen in den Bereichen Corporate Design, visuelle Erscheinungsbilder, Buchgestaltung und Websitegestaltung zuständig. Zwischen 2016 und 2018 war er außerdem ehrenamtlich bei der Typographischen Gesellschaft München tätig. 

swdesign.de | @schmidwidmaier
 

Carlota Barberán Madruga & Anna Rosa Schreiber 

Circa 60% aller Designer*innen sind weiblich, allerdings nur 29% der Creative Directors. Betrachtet man die Anzahl der von Frauen gegründeten Designbüros und Agenturen, ergibt sich ein noch extremeres Bild. Lediglich 0,1% werden tatsächlich von Frauen gegründet. Andere Sparten der Kreativbranche weisen ähnliche Verhältnisse auf. Das muss sich ändern! »FÆMME« ist ein Netzwerk für Frauen in kreativen Berufen. Es unterstützt Frauen in der Kreativbranche und gibt ihnen Sichtbarkeit. Das Netzwerk wurde im März 2021 gegründet: Zu diesem Zeitpunkt befand sich Deutschland noch immer im Teillockdown und die durch die Pandemie beeinträchtigten Lebensumstände offenbarten und verstärkten Ungleichheiten jeglicher Art. Durch intensiven Austausch mit anderen Designer*innen, Architekt*- innen und Sozialarbeiter*innen hat sich ein Netzwerk gebildet welches neue Rolemodels prägt, Wissen über Gender und Design vermittelt und als Inspirationsquelle für Literatur, Kultur und Events dient. Ein großer Bestandteil des Projekts sind Veranstaltungen mit Vorträgen, Diskussionen und Workshops, die in der Zukunft eine Alternative zu konventionellen Design-Veranstaltungen bieten sollen, bei denen weibliche Gäste meist in der Unterzahl sind. Im Juni 2021 fand das erste »FÆMME Festival« statt, welches 2022 seine Fortsetzung findet. 

Carlota Barberán Madruga und Anna Rosa Schreiber sind zwei Designerinnen aus München. Sie lernten sich während ihres Kommunikationsdesign Studiums an der Hochschule München kennen und arbeiten seitdem gemeinsam an verschiedenen Projekten. Sie interessiert, inwiefern Design, Politik, Bildung und Gesellschaft gegenseitig voneinander lernen und profitieren können und wie Kommunikationsdesign als zentrales Medium der Vermittlung und Sichtbarkeit funktioniert. Ihre Arbeiten umfassen die Entwicklung inhalt- licher Konzepte und visueller Identitäten und deren Umsetzung.

madruga-schreiber.de | faemme.com | @faemme_festival

  
Sebastian Thies 

Good Design is not good, if it is not sustainable.

Die nach dem eigenen Manifest »Common Sense Design« entwickelten Entwürfe zeigen einen Auszug aus der nat-2TM Welt. Sneaker aus Ochsenblut und Meteoriten sind nur die Speerspitze der grenzenlosen Materialwelt in der sich die Sneaker, Accessoires und Produktdesigns von Sebastian Thies bewegen und welche nicht nur die Zukunft, mit nachhaltigen High-Tech-Materialien wie ultrairisierendem TPU oder recycelter Luftpolsterfolie, sondern auch oftmals vergessene Geschichten aus der ästhetischen Vergangenheit, wie Zunderschwamm, Milchfilz und Heuwiese aufzeigen. Genauso relevant wie die Ästhetik, ist die Geschichte hinter jedem einzelnen Design und die bis ins kleinste Detail arrangierte Kombination aller Komponenten: »Sneaker Spirit«.

– Laura Thies

Sebastian Thies, geboren 1981 in München, ist studierter Schuhdesigner in der 6. Generation seit 1856. Sein Ziel ist es, mittels ressourcenschonender Prozesse und neuer Technologien, etablierte Praktiken infrage zu stellen und nachhaltig in die Zukunft zu bringen. Dafür bereist er die ganze Welt auf der Suche nach den neuesten und innovativsten Materialien. Thies‘ mehrfach ausgezeichnete Produkte sind in internationalen Museen und Stores zu finden und zählen laut dem Design Museum London zu den „50 Schuhen, die die Welt verändert haben”.

nat-2.eu | @nat2footwear


Matthias Friederich & Julian von Klier 

Der Ausstellungsbeitrag »What I’d love to have at work« (2022) besteht aus zwei aneinander montierten leeren Indus- trieregal-Elementen (Hersteller Otto Kind, Typ 100/30 SI, geschlossene Ausführung, lackiert RAL 7035 mit höhenverstellbaren Tellerfüßen, B/T/H in mm: 2000/ 300/2310), die in der Ausstellung als Präsentationsfläche für eine Sammlung an mittels Magnet angebrachten Dokumenten aus 10 Jahren Praxis, verwendet werden. Die Regale wurden im Zuge der Gründung des Büros im Januar 2012 in Referenz auf ein Kunstwerk von Haegue Yang (»What I’d love to 
have at home«, 2001) erworben und werden hiermit erneut in einen Ausstellungskontext überführt. Im alltäglichen Gebrauch dienen die Regale nicht nur der Archivierung von Büchern und Zeitschriften, sondern vielmehr als eine Art Pinnwand für Notizen und Entwürfe. Im internen Austausch werden anhand dieser Skizzen Gestaltungsprozesse griffbereit gehalten. Ein Textfragment, eine Liste, ein Dialog, ein Zeitungsartikel, eine Visitenkarte, eine Collage, ein Foto, etc. Gelegentlich ergeben sich ungeplante kausale Zusammen- hänge zwischen diesen Versatzstücken. Der Ausstellungsbeitrag soll eine Betrachtung der Tätigkeit von strobo B M abseits des finalen Produkts ermöglichen. 

strobo B M gestaltet Marken, Magazine, Kataloge, Plakate, Websites und Ausstellungen in den Bereichen Architektur, Kunst, Wissenschaft und Design. Matthias Friederich, geboren 1986, studierte visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin und an der Gerrit-Rietveld-Academy in Amsterdam. Julian von Klier, geboren 1982, studierte Archi- tektur an der TU München. Es folgte das Studium der visuellen Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd und an der Universität der Künste Berlin. 

strobo.eu | @strobo_bm


Nicole Sargenti, Martin Sprekelsen & Bastian Brandes 

Nach unserer Auffassung ist der ideale Designprozess eines industriell hergestellten Produkts jener, bei dem gestalterisches Geschick und technische Innovationsfreude eine Symbiose eingehen, und die das Produkt so durch die Herausforderungen des Entwicklungsprozesses trägt. Auf die Rolle des*der Designers*in im heute praktizierten Produktentwicklungsprozess bezogen ist dabei weniger die prägnante Handschrift beim Entwurf entscheidend, als vielmehr die Fähigkeit, in jeder einzelnen Phase konstruktiv zur Lösung von Problemen beitragen zu können, damit diese Symbiose bis zum Erreichen der Serienreife anhält. Die ausgestellten Produkte aus ganz unterschiedlichen Bereichen zeigen die Bandbreite der jeweiligen spezifischen Herausforderungen in unterschiedlichen Entstehungsphasen sowie unsere Lösungsvorschläge im Detail. Hierbei zeigen wir auch bewusst, wie viele Ansätze auf dem Weg zum finalen Produkt ausscheiden, um im gegebenen Rahmen das bestmögliche Ergebnis zu erreichen. 

Bastian Brandes (geb. 1981 in Berlin), studierte Industriedesign an der Staatlichen Hoch- schule für Gestaltung, Karlsruhe (2003–2011) und der École National Supérieure des Arts Décoratifs, Paris (2006). 
Nicole Sargenti (geb. 1978 in Villach), studierte Industriedesign am Politecnico di Milano, Mailand (1998–2003) und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart (2000–2001). 
Martin Sprekelsen (geb. 1977 in München), studierte Industriedesign an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart (1999–2001), dem Politecnico di Milano, Mailand (2001–2002) und der Staatlichen Hochschule für Gestaltung, Karlsruhe (2003–2006). 
Die Sintesi Labs Design Group gründete sich 2001 zunächst als Studio Sargenti Sprekelsen in Mailand. Seit 2008 firmiert sie als Sintesi Labs Design Group, erweiterte sich durchein Studio in München (seit 2008) und wurde schließlich durch das Hinzukommen von Bastian Brandes (2011) komplett. 

sintesilabs.eu