Reader Nr 5, 03-06/2023, INTRO & BEITRÄGE

 

Der Reader Nr 5 erscheint als Teil der Part Time Commitment Series zusammen mit der Ausstellung What does work mean at the end of the day? (23.3. – 25.6.2023) und begleitenden Arbeitskreisen. In der Idee des begleitenden Publizierens werden Texte zugänglich gemacht, die im Verlauf des Projektes entstehen und / oder sich weiteren Denkräumen öffnen. Die Beiträge werden sowohl online als auch vor Ort in gedruckter Form bereit gestellt und können zu einem optionalen Kompendium zusammengestellt werden.

Unter dem Titel Part Time Commitment Series finden verschiedene Formate in der Lothringer 13 Halle statt, die entlang des Begriffs der Arbeitsteilung die gesellschaftspolitische Wirkmacht des Modells der Vollzeiterwerbstätigkeit verhandeln und abweichende Realitäten prekärer, unbezahlter, Teilzeit- und Mehrfachtätigkeiten erzählen.
Die Arbeiten in der internationalen Gruppenausstellung What does work mean at the end of the day? / Was bedeutet Arbeit am Ende des Tages? befassen sich damit, wie wir Arbeit definieren, organisieren, aufteilen, zuweisen und als Gesellschaft honorieren.

AUSSTELLUNG MIT
Angela Anderson & Ana Hoffner ex-Prvulovic*, Katrin Bertram, Brigitte Dätwyler, Monique S. Desto, Paula Hurtado Otero, Lena Maria Thüring, Anna Witt 

ARBEITSKREISE # 1-3 mit
u.a. Katrin Bertram, Janusz Czech, Michael Hirsch, Lisa Jeschke, Johanna Klingler, MYSTI, Prof. Dr. Erika Spieß, Marina Vishmidt

KURATORIN
Lisa Britzger

 

Reader Nr 5
INHALT

Michael Hirsch
Glossar A R B E I T

Gürsoy Doğtaş
Glossar A R B E I T, 1. Fortschreibung

Miriam Gutekunst, Isabel Klein, Alexandra Rau (F*AMLab)
Glossar A R B E I T, 2. Fortschreibung

Ausgehend von den Themen und Konzepten der künstlerischen Arbeiten in der Ausstellung WHAT DOES WORK MEAN IT ATHE END OF THE DAY? hat der Autor, Philosoph und Politikwissenschaftler Michael Hirsch zur Eröffnung ein Glossar mit Begriffen erstellt von „8 Stunden-Tag“ bis „Zweite Schicht“. Der Kurator Gürsoy Doğtaş ergänzt Begriffe der Arbeitsmigration aus seinem biographischen Kontext und die drei Wissenschaftlerinnen Alex Rau, Isabel Klein und Miriam Gutekunst (F*AMLab) haben Einträge aus geschlechtertheoretischer Perspektive verfasst. 


Paula Hurtado Otero
After Failure Came the Light

In der Zeit um die Geburt ihrer Toch- ter reflektierte Paula Hurtado Otero über die Vereinbarkeit von Mutterschaft, Hausarbeit und künstlerischer Praxis.Während eine afghanische Freundin ihr zeigte, wie persische Teppiche geknüpft werden, wurden Geschich- ten über die wirtschaftliche Situation der persischen Teppichknüpfer mit ihrer eigenen Lebenssituation verknüpft. Jedes Mal, wenn die Arbeit der Künstlerin aufgrund der Bedürf- nisse des neugeborenen Kindes und später auch aufgrund der körperlichen Schmerzen, die von der starren Arbeitshaltung hervorgeru- fen werden, unterbrochen wurde, änderte sie die Farbe derWolle. In der Videoarbeit „After failure came the light“, die sich auf die frühere Knüpfarbeit bezieht, teilt Paula Hurtado Otero einen Teil ihres Protokolls dieses monotonen, meditativen, körperlich anstrengenden Arbeits- prozesses und seiner zeitlichen Logik, die durch die Gleichzeitigkeit von Pflegearbeit und künstlerischer Arbeit getaktet ist.


Lisa Jeschke & MYSI
Liberal Discomfort Zone

Lisa Jeschke & MYSI
Extended Part-Time Liberal Discomfort: A Conversation for Interruption

Script of the workshop Liberal Discomfort Zone, held as part of the Illileral Arts exhibition at HKW Blerin in 2021 and Script of the Performance Extended Part-Time Liberal Discomfort: A Conversation for Interruption which was part of Part Time Commitment Arbeitskreis #2: Infrastructures, Liberal Discomfort, Disruption, 9-10 June 2023 with Lisa Jeschke, Johanna Klingler, MYSTI, Marina Vishmidt